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Malaysia 2 (Dschungel, Strand und eine wilde Zugfahrt) 02.06.2004
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Wir fuhren von Kuala Lumpur mit einem Bus nach Jerantut im Herzen Malaysias. Die Busfahrt war einigermassen abenteuerlich, da unser Busfahrer anfangs sehr gegen seine Muedigkeit anzukaempfen hatte. Der Bus war auch nicht mehr das modernste. Das naechste Mal buchen wir wieder 'Transnasional', Malaysias Nobel-Buslinie. In Jerantut machten wir gleich fuer den naechsten Tag eine 3-taegige Jungeltour klar. Wir hatten aus dem Internet eine Empfehlung fuer ein Guesthouse, dessen Betreiber ein versierter Jungelfachmann ist, der Touren in den Kenong Rimba State Park anbietet, den kleinen Bruder des grossen und schwer beworbenen Taman Negara Nationalparks. Der letztere gilt inzwischen als touristisch total ueberlaufen, was dem Naturerlebnis natuerlich nicht gerade entgegenkommt. Nicht zuletzt deswegen haben wir uns fuer den kleinen Park entschieden, der immerhin auch noch so gross ist, dass man mehr als zwei Tage Fussmarsch benoetigt, um von einem Ende ans andere zu laufen. Wenn man sich auskennt... Wir wurden mit einem total uneberuehrten Stueck Natur belohnt. Schon auf der Hinfahrt zum Park per Allradfahrzeug entdeckten wir Schlangen sowie die Fussabdruecke eines Tigers, eines Tapirs und diverser Wildschweine. Wir haben in den 3 Tage keinen einzigen anderen Touristen gesichtet. Allerdings waren wir nicht ganz alleine im Wald, wir mussten uns mit einer Unmenge von Blutegeln (leeches), Spinnen und diversen Schlangen verschiedener Arten und Groessen arrangieren. Wir uebernachteten in einer Jungle Lodge, einer Ansammlung kleiner Huetten mit Minimalstkomfort (kein Strom, aber immerhin ein Klo), von wo aus wir zu diversen Tagestouren in die Umgebung aufbrachen. Der ganze Wald war von Kalksteinbergen mit grossen, begehbaren Hoehlen durchsetzt. In den Hoehlen warteten Fledermaeuse, Riesenkroeten, Krebsspinnen, Elefantenspuren und fledermausfressende Schlangen auf uns. Unser Guide erwies sich als eine unendliche Informationsquelle ueber Tiere, Pflanzen und Menschen im Wald und erzaehlte uns interessante Dinge zu allem, was wir sahen. Seine Frau kochte uns mittags und Abends leckeres vegetarisches Essen. Puenktlich zum Abendessen fing es auch immer wie aus Kuebeln an zu schuetten und der Regen hoerte erst kurz vor Sonnenaufgang wieder auf. Nach drei Tagen in der Dauerfeuchte mussten wir erstmal unsere gesamten Klamotten durchwaschen und trocknen. Am naechsten Mittag stiegen wir in einen Zug der Bahnlinie, die von Singapur quer durch Malaysia nach Kota Bharu fuehrt, den Jungle Train. Dieser Zug traegt seinen Namen zurecht, er fuehrt naemlich am Taman Negara Nationalpark vorbei und man hat lange Strecken das Gefuehl, durch den reinen Urwald zu fahren. Der Schmalspurbaehnlein hatte auf seine alten Tage ganz schoen Zahn drauf und so wurden wir 9 Stunden lang durch die Wildnis geschaukelt. Im Zug war auch einiges los. Vor allem die Kinder interessierten sich - wenn auch anfangs ein bischen schuechtern - fuer uns und wollten sich auch gerne fotografieren lassen. Wir kamen sogar puenktlich um halb zehn in Kota Bharu an und waren froh, erstmal die Fuesse hochlegen zu koennen. Fuer den naechsten Morgen arrangierten wir ein Taxi und eine Faehre, die uns zu einer der schoensten Inseln bringen sollten, die Malaysia zu bieten hat - Pulau Perhentian Besar. Dies ist die groessere von zwei kleinen Eilaendern 20 km vor der Ostkueste Malaysias. Es hiess zwar, es sei Hochsaison und schwer, irgendeine Unterkunft auf den Inseln zu kriegen, aber wir fanden auf Anhieb einen kleinen Bungalow am Strand. Die Insel selber war der Hit, superfeiner Korallensand, tolle Riffs direkt vorm Haus und jeden Abend lecker Seafood. Nach 2 Tage hatten wir allerdings auch schon wieder genug von diesem Stranddasein, man kann ja auch nicht wirklich viel machen und die Hitze war noch viel schlimmer als am Festland. Spektakulaer waren allerdings die naechtlichen tropischen Gewitter, die stundenlang den ganzen Himmel aufleuchten liessen. Als naechstes geht es weiter nach Thailand, wo wir die Umgebung von Krabi ein paar Tage lang erkunden wollen. Also schaut bald mal wieder vorbei... |